Die Interessengemeinschaft Trails für Marburg setzt sich für die Schaffung eines ganzheitlichen, legalen und sicheren Trail-Netzwerks ein. Die Berücksichtigung aller Mountainbike-Disziplinen und unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade ist ein essentieller Bestandteil des Konzepts.
Die Universitätsstadt Marburg bietet aufgrund der topographischen Bedingungen ein nahezu optimales Gelände für Mountainbike (MTB) Trails jedweder Form. Von flachen, familienfreundlichen Strecken mit guter Anbindung an bekannte Ausflugsorte bis hin zu technisch und konditionell anspruchsvollen Trails, von abfahrtsorientiert bis hin zu Marathon- und Cross-Country-Strecken wäre alles möglich.
Nicht nur durch Corona ist die Zahl der Mountainbiker*innen in den letzten Jahren im Umland stark gestiegen. Die Trendsportart rückt dadurch stärker ins Bewusstsein der Erholungssuchenden. Zusätzlich ermöglichen die E-Mountainbikes einer breiteren Masse Zugang zu diesem naturnahen Sport.
Die Universitäts- und Sportstadt Marburg verfügt über eine junge und sportlich engagierte Bevölkerung, die ein Angebot außerhalb der klassischen Sportarten an der frischen Luft benötigt.
Seit Jahren gibt es in Marburg ein geduldetes Trail-Netz, in dem es leider immer wieder zu Konflikten kommt. Des Weiteren wurden in der Presse Zwischenfälle zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern zum Teil sehr kontrovers thematisiert. Durch die steigende Nutzung des Waldes und den Wegfall der legalen Strecken im Sommer 2022 wird sich die Situation verschärfen.
Allgemein sind Trails schmale Pfade zum Befahren mit einem geländegängigen Fahrrad. Sie bieten eine fahrtechnische und konditionelle Herausforderung bergauf wie bergab.
Der Vergleich zu Wanderwegen liegt nahe. Geeignete Wanderwege sind zahlreich vorhanden, jedoch i.d.R. nicht für Mountainbikes erlaubt und im fortgeschrittenen Bereich meist zu anspruchslos und uninteressant. Erschwerend kommt hinzu, dass eine gemeinsame Nutzung der Wege Gefahren für beide Seiten birgt.
Hier bieten angelegte Pfade Abhilfe. Die baulichen Maßnahmen können dabei verschieden stark ausgeprägt sein. Von naturbelassenen Trails, die die Gegebenheiten des Geländes nutzen, bis hin zu befestigten Elementen ist alles möglich.
Nach der Schließung der 4 Vereinsstrecken des freestyle Marburg e.V. bleiben im Stadtgebiet keine legalen Trails. Das macht das Betreiben verschiedener Einsteigerkurse einer Mountainbike AG oder des Hochschulsports unmöglich. Gleichzeitig ist es für Marburger Bürger*innen nicht möglich, eine schöne Feierabend-Ausfahrt zu finden. Um legal zu biken, muss man am Wochenende auf den Flowtrail Bad Endbach oder in die Bikeparks Willingen oder Winterberg ausweichen.
Ziel der IG Trails für Marburg ist es, Ansprechpartner der Stadt zu sein und gemeinsam ein Konzept für ein Trail-Netz zu entwickeln.
Unser Anspruch ist ein
ganzheitliches → in vorhandene Infrastruktur (Parkplätze, Mülleimer, Toiletten) einbinden; alle Waldnutzungsinteressen einbeziehen
legales → langfristig bestehende Trails mit verbleibendem Individual-Versicherungsschutz
sicheres → gekennzeichnete, getrennte Strecken, Wegesicherung
Trail-Netzwerk bei Marburg.